Wydanie/Ausgabe 133/16.09.2024

Liebe Schlesier, liebe nicht schlesischen Freunde, nach jahrelanger Pause fand am 9.-11.Juni 2023 wieder ein Deutschlandtreffen der Schlesier in den Kongresshallen Hannover statt. Auf der Fahrt  nach Hannover lebte ich gedanklich in Erinnerungen: Einst war bei diesen Treffen die Kongresshalle  überfüllt, überfüllt mit Schlesiern, alten und jungen, die ihre Kindheit, Jugend, Familiengründung, Beruf, auch noch ihre alten Tage in Schlesien erlebt hatten und aus ihrer Heimat vertrieben waren.

Viele schlesische Freunde trafen sich. Volkstänze wurden aufgeführt, schlesische Lieder gesungen und Politiker sprachen hoffnungsgebende Reden, dass Schlesien doch auch wieder deutsch werden wird.Damals war ich Mitglied im BdV , Mitglied in der "AG deutsche Ostkunde BRD" und "AG deutsche Ostkunde NRW", jeweils finanziert vom Bildungsministerium Ebenso wurden auch die Fortbildungsreisen in die ehemaligen  deutschen Ostgebiete vom Ministerium bezahlt. Wir gestalteten ostdeutsche Schülerwettbewerbe, die an alle Schulen verteilt, eifrig angenommen wurden, für die besten wurden Preise und Ehrungen geboten. In Dortmund fanden sich Mitglieder der einstigen Breslauer "Zwinger-und Ressourcen-Gesellschaft" - allerdings ohne Ressourcen - wieder zusammen. Ich schrieb fast regelmäßig Artikel für unsere Heimatzeitung "Der Schlesier".  Doch alle diese Menschen, mit denen man einst aktiv und auch fröhlich für unsere Heimat Schlesien zusammen tätig war, sind nicht mehr unter uns....Das ist lange her! Wer wird  diesmal die Kongresshalle in Hannover füllen?  Ich erlebte eine Überraschung: Auch in diesem Jahr war die Kongresshalle voller Menschen. Sie kamen aus allen Bundesländern. Obwohl auch einige Grauhaaarige darunter waren, waren die meisten jünger und auch sehr jung. Diese Menschen hatten nicht mehr in Schlesien gelebt, doch sie waren die treuen Nachkommen, die Kinder schlesischer Eltern. Wieder wurden schlesische Trachtentänze getanzt, wieder wurden schlesische Lieder gesungen, schlesische Erinnerungsgegenstände verkauft. Mit großer Freude habe ich, die noch aus der schlesischen Erlebnisgeneration stammt, mich mit vielen unterhalten: Noch ist das deutsche Schlesien nicht verloren! Herzlichen Dank auch den lieben schlesischen Freunden, mit denen ich diesmal nach Hannover fahren konnte. Barbara Berger  

Komentarze

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Johann
1 year ago
Schade, dass ich nicht da sein konnte. In den '80-gern mehrmals war ich in Essen zu gast. Die Atmosphere da war nicht zu ueberbieten. Sogar Bekannte und Freunde von Kinderzeit habe ich wieder gesehen. Grossartig!
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